Best of 2020

Kritzelecks Choice 2020:

Achtung: Auf der folgenden Seite werden Details, kleine Geheimnisse, Eastereggs, Erklärungen etc. offenbart, die manch einer vielleicht lieber selber entdecken möchte.

Star Girl | Tintenfrau | Tales from the Swamp

Selene | Gaia | Liftoff

Stand | Cosmothra | The Owl House Pirates

Star Girl: Das Bild entstammt einem „Do This In Your Style“-Contest auf Twitter, allerdings habe ich es dann doch ziemlich deutlich abgeändert und die junge Frau, die man zeichnen sollte, als Sternenfrau auf einen anderen Planeten gesetzt.
Der sichtbare Sternenhimmel ist eine gespiegelte und gedrehte, z. T. leicht abgeänderte Variante unsere (nördluchen) Sternenhimmels. Hieraus erklärt sich auch der offizielle Titel: „Under the same Sky“.

Dessen Aussage soll sein: Egal wo und wie wir leben, wie wir aussehen, wir unsere Lebensrealitäten sind, ob hier oder woanders, wir leben doch alle „unter demselben Himmel“. Die Pflanzen sind inspiriert von dem Gesellschaftsspiel „Spiel des Wissens“. Dessen Ziel ist der Planet „Galaxia“, eingezeichnet waren auf diesem ähnliche Pflanzen wie diese hier.

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Tintenfrau: Sie entstand kurz vor dem Mermay, ohne dass ich zu dem Zeitptunkt an diesen gedacht hätte. Ich hatte ein Bild eines Mädchens mit einem Kraken auf dem Kopf gesehen und daraus diese Inspiration erhalten.
Sehr zufrieden bin ich hier mit dem Hintergrund und mit der „Fischigkeit“ ihrer Haut. Sie trägt Merkmale aller drei (Groß)Gruppen rezenter Kopffüßer mit sich. Die Ohren und Haare sind vom Körperbau eines Oktopus inspiriert, gleichwohl ein zusätzliches Paar Fangarme wie die der zehnarmigen Tintenfische vorhanden ist. Zu diesen, speziell zu den Kalmaren, ist auch die untere Körperhälfte zu rechnen.

Sie trägt nicht etwa, wie man denken könnte, ein Bikinioberteil/BH, sondern die braune Musterung des Kopfes der Nautili. Auch die drei Streifen an ihrer Körperflanke stammen. Es ist die Musterung derer Schale. Da Tintenfische was Farbe, Form und Oberflächenstruktur betrifft sehr anpassungsfähig sind, war ein (noch) nicht umgesetzter Gedanke, dass ihr Unterkörper unter bestimmten Umständen auch zwei Beine zu formen vermag, mit denen sie sich (begrenzte Zeit) an land bewegen kann. Ob ich dies je zeichnerisch umsetzen werde, wird sich zeigen.

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Tales from the Swamp: Bestandteil des diesjährigen Mermay, 17ter Tag. Der Titel ist eine Anspielung auf „Tales from the Crypt“ („Geschichten aus der Gruft“). Warum habe ich ausgerechnet dieses ausgewählt und keines der anderen, die mir ebenso gut gefallen?
Mit ein Grund für diese Entscheidung mag gewesen sein, dass dies das erste Bild war, das ich fertiggestellt hatte, nachdem ich damals im Mai wegen einer Entzündung im Gesicht kurzzeitig ausgefallen war. Aber vor allem mag ich die Szenerie, das Thema, das Bild, das beide Figuren vermitteln.

Beide sind Frau-Fisch-Mischwesen, links über den gesamten Körper, rechts in der klassischen Oberkörper-Frau-Unterkörper-Fisch-Verteilung. Die Fischsumpffrau zur Linken ist inspiriert von dem Wesen im „Der Schrecken vom Amazonas“, die Sumpfjungfrau zur Rechten besitzt den Fischkörper eines Zitteraals, den Haaren habe ich versucht sumpfpflanzenhaftes Aussehen und Konsistenz zu geben.
Und ja, sie tauschen Blicke aus, die Fischsumpffrau lässt einen Schmetterling zur Sumpfjungfrau fliegen und die Sumpfjungfrau reicht der Fischsumpffrau eine Seerosenblüte. Die warmen Gefühle, die beide (füreinander) empfinden, spiegelt sich auch auf ihren Wangen wieder.

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Selene und Gaia: Selene ist so ein Bild, das ich bereits mitgedacht hatte, als ich Gaia gezeichnet habe.
Selene ist die Göttin des Mondes (in meiner eigenen Version), zufrieden bin ich bei ihr mit der Darstellung der Licht- und der Schattenseite des Mondes, das helle Gelb auf der einen Seite, das strahlende Blau auf der anderen, sowie mit der Darstellung von Ebbe und Flut:

An dem einen Fuß zieht sich das Wasser zurück, am anderen klettert es empor. Ihre Kleidung spiegelt die Oberflächenstruktur des Monder wider und sie jongliert mit den Mondphasen. Der Herz-Erde-Anhänger an ihrem linken Handgelenk kommt nicht von ungefähr, er ist das Gegenstück zu dem, den Gaia trägt, ein Herz-Mond-Anhänger. Auch diese beiden sind somit als Paar konzipiert.
Gaia, die Göttin der Erde, entstand im Rahmen des „Glas voll Ideen“ mit den Stichworten „Gaia“ + „Teppich“. Dieses Bild wurde damals sogar als „Bild mit beispielhafter Bildbeschreibung“ auf einem Blog für Menschen mit Sehbeeinträchtigung ausgezeichnet (allerdings war auch diese Beschreibung durchaus noch verbesserungsbedürftig). Gaias Körper ist blau wie die Ozeane, die Kontinente umhüllen sie wie Kleidung. Das weiße Haar und die weißen Fußsohlen sind das Weiß der Polkappen, der grüne Lichterkranz um ihren Kopf die Polarlichter. Die hellblaue Umrahmung schließlich stellt die Atmosphäre unseres Planeten dar. Sie rutscht auf einem Teppich über den Boden, auf dem die Milchstraße zu sehen ist, so wie nun einmal die Erde sich als Bestandteil unseres Sonnensystems in unserer Galaxie bewegt und diese wiederum durch Raum und Zeit gleitet.

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Liftoff: Aus Cedrakon, Kapitel 1, Bild 12. Die Prinzessin ist vom Turm gefallen und auf dem Rücken der Gargoyla gelandet. Orphelya hebt ab, Luca ergreift noch ihren Knöchel.
Mir hat das Ergebnis einfach gefallen, Orphelya und die Prinzessin in der Luft vor den Schlossgemäuern und einem großen, hell leuchtendem Mond, dessen Licht durch eine von Orpehlyas Schwingen hindurch scheint.
Hier erkennt man vielleicht am besten, dass die Schwingen nur eine sehr dünne Flughaut besitzen. Einen Hausschuh hat die Printzessin an diesem Punkt der Geschichte bereits beim Sturz vorm Turm verloren, wenn man genau hinschaut, sieht man bereits, wie sich hier der zweite bereits löst.

Schaut man noch genauer hin, sieht man auch Emil, der sich in diesem Bild ebenfalls versteckt hat. Ein weiteres Geheimnis versteckt sich in diesem Bild. Da es sich hierbei aber um einen Spoiler handelt, wird dieses noch nicht verraten, bis die Geschichte soweit ist.

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Stand: Ein weiteres Bild aus der Cedrakon-Geschichte, Kapitel 1, Bild 15. Der Titel hat eine mehrfache Bedeutung. Orphelya steht hüfttief im an ihr zerrenden Sumpf, aber zugleich stehen auch Luca und die Prinzessin gegen und zugleich für sie, vor allem aber zusammen ihr gegenüber.
Dies habe ich durch die Symmetrie in diesem Bild zu verdeutlichen versucht:

Lucas Fuß und Bein und jene der Prinzessin geben den seitlichen Rahmen des Bildes, dessen Mitte Orphelya einnimmt. Die Kurve Lucas Säbel spiegelt sich in dem äußersten Fetzen des Kleides der Prinzessin. Die Spitzen zeigen direkt auf Orphelyas Mitte. Ebenso sehr zufrieden bin ich mit der atmosphärischen Beleuchtung durch den Mond. Auch in diesem Bild gibt es noch ein weitere Geheimnis, das ein Spoiler für die Geschichte wäre und somit warten muss, ehe ich es ansprechen kann.

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Cosmothra: Sie entstammt einer Herausforderung, der ich mich freiwillig gestellt, indem ich meine Followerschaft auf Twitter nach Attributen gefragt hatte, die ein neu zu entwerfender Charakter haben sollte.
Eine ausführliche Beschreibung zur ihr findet ihr oben verlinkt. Was ihr dort aber nicht findet, das verrate ich euch an dieser Stelle.

Mit jedem Attribut, das damals genannt wurde, veränderte sichh das Bild, das ich von ihr im Kopf hatte, merklich, aber doch instant umsetzbar. Etwas Kopfzerbrechen bereite mir dann allerdings das Attribut „plüschig“, doch konnte auch dies gelöst werden, indem ich ihr die Attribute einer Motte verpasste. Zugleich machte ich sie zu einer Halbschwester der Cosmo-Twins aus den Godzilla-Filmen
Wer die Godzilla-Filme kennt, kennt auch die Riesenmotte Mothra, mit der die Cosmos stets im direkten Zusammenhang standen. Hierauf ist der Name „Cosmothra“ eine Anspielung. Zugleich ist es durchaus Absicht, dass er irgendein Verwandschaftsverhältnis zwischen Cosmothra und Mothra naheleget. Genauso ist der Name ihrer Fledermaus, Batschnattra, eine Anspielung auf Battra, ebenfalls eine Raupe aber das Gegenstück zu Mothra, und natürlich ein Kofferwort aus Bat (Fledermaus) und schnattern (= nie die Klappe halten).
Auf obigem Bild sieht man eine sehr grüne Infanteninsel. Da in den meisten Godzillafilmen die Infanteninsel leblos und grau war, hatte ich schon überlegt, eine andere Insel zu nehmen, doch gibt es ebenso Filme, in denen sie tatsächlich grün und belebt ist, was mir dann als Grundlage ausreichte. Gleiches gilt übrigens für Cosmothras Größe. In den meisten Filmen sind die Cosmos winzigklein, doch gibt es auch welche, in denen sie menschliche Körpergröße aufweisen oder sich vergrößern können. Und nicht zu vergessen: Cosmothra hat die Gene einer Riesenmotte in sich.
Vielleicht ist es mir nicht ganz so sichtbar gelungen, wie ich es beabsichtligt hatte, aber auch dieses Bild (das Gesamtbild, siehe oben) weist eine Symmetrie auf. Batcosthra stellt die Mitte dar, die Säulen links und die Gebäude rechts sind jeweils gleich weit von ihr entfernt, sie spiegeln sich. Gleichsam spiegelt Godzilla im rechten Teil des Bildes Cosmothra im linken Teil und die die Wolken färbenden Flammen rechts die Quersäulen im Tempel links. Die Szene mit Godzilla ist an einen Shot aus dem ersten Godzillafilm angelehnt. Hier hat er den Kopf gewendet, um zu Batcosthra zu schauen, die Eisenbahnbrücke ist verdeckt, ein Großteil der Gebäude sind aber (wieder)erkennbar.

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„The Owl House“ ist meine Serien-Entdeckung des Jahres. Lieber als die Hauptstory mag ich sogar noch die Entwicklung der Charaktere Luz Noceda und Amity Blight. Zeichentrickserie, Disney, „für Kinder“, egal: Guckempfehlung!
Auf Instagram bin ich zwischen den zahlreichen Fanart-Postings auch auf einen kleinen Wettbewerb gestoßen, bei dem die Figuren der Serie in ein alternatives Universum (AU) versetzt werden sollten. Dass ausgerechnet mein Bild zu den Gewinnern zählte und den zweiten Platz gemacht hat, hat mich besonders gefreut und ihm seinen Platz in meinen Top Neun mehr als verdient gesichert.

Kaum die Ankündigung des Wettbewerbs gelesen, hatte ich das nebenstehende Bild im Kopf. Mein Hirn hatte sich instant für das Piratensetting entschieden: Luz tritt der Piratencrew ihrer Mentorin Eda bei, Amity der Royal Navy.
Das Bild spiegelt eine der memorabelsten Szenen der Serie wieder. Luz (rechts) und Amity (links) hatten gerade ihre erste ernsthafte Auseinandersetzung. In der Serie muss Luz zugeben, dass sie keine Hexe ist. In diesem AU folgerichtig, dass sie kein Seemann ist (aber hart dafür trainiert).
Ich habe versucht, die Farbgebung der Kleidung beider aus dem Original beizubehalten. Bei Luz ist das sehr deutlich erkennbar, hier weist das Kopftuch die beiden Katzenohren auf, die im Original die Kapuze des Hoodies hat. Amity indessen trägt die Uniform eines Midshipman (auszubildende Offiziere) der Royal Navy um 1800. Nur die Hose und das Hemd bzw. den sichtbaren Teil des Ärmels habe ich im Lila ihrer Schulkleidund belassen.
Luz wirkt im Original Magie durch das Zeichnen von Glyphen, was sie Amity in der Originalszene auch vorführt. Hier ist es eine Schatzkarte, die sie zeichnet und ihr zeigt. Ein kleineres Detail ist, dass auch Hooty auf der Karte eingezeichnet ist. Amity trägt in diesem Bild keine Kopfbedeckung, wie es sich eigentlich gehören würde. Diese muss ihr bei der Auseinandersetzung mit Luz vom Kopf gefallen sein. Die Wolke im Hintergrund nimmt jedoch grob die Form eines Zweispitz an, die Wolke hinter Luz wiederum den eines Knochenschädels. Dieser hat ganz grob die Form des Schädels, den Luz‘ Mitbewohner und Freund King in der Serie aufweist.

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